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Homöopathie bei einer Zyklus- und Essstörung: Fallbericht

  • Autorenbild: Praxis für Homöopathie
    Praxis für Homöopathie
  • 12. Mai
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 13. Mai

In diesem Beitrag darf ich die Behandlung einer 20jährigen jungen Frau schildern, die in einer anderen homöopathischen Praxis stattgefunden hat. Die Hauptbeschwerde von Frau S.* war eine sogenannte primäre Oligoamenorrhoe bei hypogonadotropem Hypogonadismus. Das bedeutet, dass ihre Eierstöcke nicht genügend Fortpflanzungshormone produzierten und die Menstruation infolgedessen zu selten auftrat.


Vorgeschichte

Zykluskalender

Frau S. hatte ihre erste Menstruation erst mit 17 Jahren. Seitdem war sie nur dreimal in sehr leichter Form erschienen. Sie versuchte eine 3monatige Hormonersatztherapie mit Cyclacur®. Damit erschien die Menstruation zunächst regelmässig, setzte aber nach Beenden der Hormoneinnahme sofort wieder aus. Frau S. entschied sich gegen die ihr empfohlene längere Hormonersatztherapie und suchte stattdessen eine Homöopathin auf.


Beschwerdebild

Für Frau S. war es schon als Mädchen die schlimmste Vorstellung gewesen, die Menstruation zu haben. Sie hatte gehofft, dass sie sie nie bekommen würde.

In der Pubertät entwickelte sie zudem Schwierigkeiten, ihren reifenden Körper zu akzeptieren. Sie entwickelte eine Essstörung mit genauen Plänen, wann sie was essen durfte. Sie war sehr kontrolliert und wollte abnehmen, obwohl sie nicht übergewichtig war. Daraus entwickelte sich ein Teufelskreis aus Fasten, Hungerattacken, Sport und Gefühlen des Versagens, weil sie ihre Pläne häufig nicht so umsetzen konnte, wie sie es sich vorgenommen hatte. Zum Zeitpunkt der Behandlung war sie normalgewichtig.


Behandlung

Nach einer vollständigen Anamnese wurde ihr das individuell für sie passende homöopathische Mittel in der Potenz C200 empfohlen. Ca. 3 Wochen später bekam sie die Menstruation. Diese war so stark wie noch nie. Danach kam die Menstruation immer wieder. Anfangs dauerte der Zyklus 30-40 Tage, pendelte sich dann aber nach und nach auf eine normale Dauer von 28-30 Tagen ein. Einige Monate nach Behandlungsbeginn blieb die Menstruation nach starkem emotionalem Stress nochmals aus. Nach erneuter homöopathischer Mittelgabe, erschien die Menstruation bald wieder und blieb seitdem regelmässig.

Während den folgenden drei Jahren der homöopathischen Behandlung konnte Frau S. ihren erwachsenen Körper nach und nach akzeptieren und die übermässige Kontrolle im Bereich ihres Essverhaltens aufgeben. Mit der Zeit fing sie sogar an, sich über ihre Menstruation zu freuen. Das homöopathische Mittel wurde während den drei Jahren noch ab und zu bei Bedarf wiederholt.

Die Beobachtungszeit beträgt mittlerweile knapp 8 Jahre.

Die Autorin

Rachel Keizer ist ausgebildete Naturheilpraktikerin mit eidgenössischem Diplom in der Fachrichtung Homöopathie. Sie führt eine Praxis für klassische Homöopathie in Zürich, wo sie Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit unterschiedlichsten Beschwerden betreut. Ihr Fokus liegt auf der homöopathischen Behandlung, wobei sie bei Bedarf gerne auch fachübergreifend arbeitet, um den Therapieverlauf zu verbessern. In ihrer Freizeit findet man sie vorwiegend im Wald oder unter Wasser. Mehr Informationen über die Autorin finden Sie auf der Seite Porträt.

*Um die Persönlichkeitsrechte und Privatsphäre der beschriebenen Person zu schützen und meine Schweigepflicht zu erfüllen, wurden die Initialen der beschriebenen Person verfremdet. Der Fallbericht wurde mit dem ausdrücklichem Einverständnis der betroffenen Person veröffentlicht und entspricht dem realen Verlauf. Der medizinische und homöopathische Fallverlauf liegen mir in schriftlicher Form vor.

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