top of page

Forschung in der Homöopathie

Die Homöopathie polarisiert seitdem es sie gibt. Gründe dafür sind unter anderem, dass sie gewisse Denkweisen und Überzeugungen in Frage stellt, aber auch, dass sie sich nicht in ein bereits existierendes, bzw. anerkanntes Modell eines Wirkprinzips einsortieren lässt. Das kann verunsichern und zu unterschiedlichen Reaktionen führen. Gleichzeitig berichten Therapeuten, Ärzte und Patienten/Anwender von überzeugenden Genesungsprozessen, oftmals auch nachdem andere Therapieoptionen versagt haben. An diesem Punkt kann die Forschung ansetzen, indem sie versucht zu verstehen und zu objektivieren, wie und inwiefern eine bestimmte Behandlungsart funktioniert. 

Je nachdem welcher Aspekt einer Therapierichtung untersucht werden soll, kommen verschiedene Studienarten zum Einsatz.

In der Versorgungsforschung wird untersucht, ob Patienten in der medizinischen Alltagsversorgung von einer bestimmten Behandlung profitieren. 

Um die Wirksamkeit einer Behandlung im Vergleich zu einem Placebo zu überprüfen, werden randomisierte, placebokontrollierte und bestenfalls doppelverblindete klinische Studien benutzt. 

In der  Grundlagenforschung wird mittels replizierbarer experimenteller Modelle beispielsweise die spezifische Wirkung von potenzierten Mitteln untersucht.

Metaanalysen versuchen den aktuellen Wissensstand der Forschung zusammenzufassen. Die Aussagekraft einer solchen Übersichtsarbeit hängt von der Qualität der dafür selektionierten Studien ab, sodass die Schlussfolgerung einer solchen Analyse stark variieren kann.

Laut der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Homöopathie e.V. (WissHom), belegt die zusammenfassende Betrachtung der derzeit verfügbaren klinischen Forschungsdaten einen ausreichenden Nutzen der homöopathischen Behandlung in der medizinischen Alltagsversorgung. Zudem sprechen zahlreiche Ergebnisse placebokontrollierter Studien, ebenso wie Resultate aus der Gundlagenforschung, für eine Wirksamkeit potenzierter Mittel (vgl. Von Ammon et al 2016:5-6).

 

Eine aktuelle Übersicht zum Forschungsstand in der Homöopathie finden Sie auf der Website des Instituts für komplementäre und integrative Medizin (Ikim) der Universität Bern.

Literaturangabe
Von Ammon, Klaus; Baumgartner, Stephan; Behnke, Jens; Frei-Erb, Martin; Kösters, Curt; Teut, Michael; Torchetti, Loredana (2016): Der aktuelle Stand der Forschung zur Homöopathie. Abrufdatum: 12.06.2020, von: https://www.wisshom.de/whwp/wp-content/uploads/2019/11/forschungsreader_2016.pdf

bottom of page